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Autopiloten mit manueller Navigationsquellenauswahl

Aerofly FS simuliert Autopiloten mit manueller Navigationsquellenwahl, wie sie in der CRJ-900, im Learjet 45, der Dash8-Q400 und King Air C90GTx zu finden sind, auf einem hohen Realitätsniveau. Fast alle Modi der realen Welt werden simuliert und die Interaktionen mit den verschiedenen Autopilot-Panels werden sehr realistisch nachgebildet.

Einführung zu komplexen Autopiloten

Mit welchem Flugzeug soll ich anfangen?

Die Autopiloten-Panels in der CRJ-900, im Learjet 45, der Dash8-Q400 und King Air C90GTx sehen zwar etwas anders aus, funktionieren aber grundsätzlich auf die gleiche Weise. Unserer persönlichen Meinung nach ist der Learjet 45 Autopilot der einsteigerfreundlichste Autopilot mit Navigationsquellenauswahl, und wenn Du erst einmal verstanden hast, wie man ihn benutzt, kannst Du relativ einfach zur Q400, CRJ900 oder King Air aufsteigen.

Komponenten des Autopilotsystems

Flight Guidance Control Panel (FGCP)

Das Flight Guidance Control Panel (FGCP) oder der Flight Guidance Controller (FGC), wie es in einigen Flugzeugen genannt wird, ist das Autopilot-Bedienfeld mit Tasten und Knöpfen, das das Autopilotsystem steuert.

Machen Dich mit dem Aufbau des Panels vertraut, indem Du die Beschriftungen und Texte der Tasten und Regler ansiehst.

Im Learjet 45 ist der FGC in mehrere Spalten unterteilt:

  • FD1 und CRS1
  • Laterale Navigation
  • Autopilot, HSI-Auswahl, Yaw-Damper
  • Vertikale Navigation
  • Flughöhe
  • FD2 und CRS2

Die King Air und der CRJ-900 sind ähnlich, aber die Spalten sind im Vergleich zum Learjet anders angeordnet. Außerdem verfügen sie über ein vertikales Rad für die Einstellung der Nicklage und der vertikalen Geschwindigkeit.

Die Q400 hat eine andere Anordnung: Die Knöpfe für CRS, HDG, NAV Source und Altitude sind an der Seite angeordnet, das vertikale Rad befindet sich in der Mitte, die Knöpfe für den vertikalen Modus sind links vom vertikalen Rad und die Knöpfe für den lateralen Modus auf der rechten Seite.

Flight Mode Annunciator (FMA)

Der Flight Mode Annunciator (FMA) ist das wichtigste Instrument bei der Verwendung des Autopiloten. Er zeigt die aktiven und vorgewählten Steuermodi des Autopiloten sowie Änderungen der Modi an. Vor allem bei Flugzeugen ohne Auto-Throttle ist es sehr wichtig, Modusänderungen wie die Aktivierung der Höhenhaltung im Auge zu behalten, da wir als Piloten in diesem Fall die Schub- oder Leistungshebel manuell verstellen müssen, um unsere Fluggeschwindigkeit beizubehalten.

So änderst Du den angezeigten Modus

  • Drücke die Tasten auf dem Autopilot-Bedienfeld

Der FMA befindet sich im oberen Teil des primären Flugdisplays (PFD) und hat beim Learjet 45, der Q400 und der King Air C90GTx eine linke Spalte für den lateralen Modus und eine rechte Spalte für den vertikalen Modus. Beim CRJ-900 hat die Flugmodusanzeige zwei Zeilen, wobei die obere Zeile die seitlichen Modi und die untere Zeile die vertikalen Modi anzeigt.

  • Die linke Spalte (oder erste Zeile) zeigt den aktiven lateralen Modus an.
  • Die rechte Spalte (oder zweite Zeile) zeigt den aktiven vertikalen Modus an.

Ein Pfeil in der Mitte oder neben AP oder FD zeigt die HSI-Seite (Pilot oder Erster Offizier) an, die gerade vom Flight-Director bzw. Autopilot verwendet wird.

Flight Director (F/D)

Der Flight Director ist der Fluglageanzeige überlagert und zeigt einen Querneigungs- und Pitchwinkelbefehl an.

Der Flight Director im CRJ-900 hat einen magentafarbenen vertikalen und horizontalen Balken, der sich nach links und rechts oder nach oben und unten bewegt, um Änderungen des Roll- und des Nickwinkels zu kommandieren.

Die Flight Directors im Q400, LJ45 und C90GTx sind magentafarbene Dreiecke, die sich nach oben und unten bewegen und nach links und rechts rollen, um Nick- und Rollbefehle anzuzeigen.

So blendest Du die Flight Directors ein oder aus

  • Drücke die Tasten FD1 und FD2, um den Status des linken und rechten PFD-Flugdirektors ein- oder auszuschalten.
  • Bei der Q400 werden die Flight Directors durch Drücken der STBY-Taste ausgeblendet, wenn der Autopilot ausgeschaltet ist.

Wenn beide Flight Directors ausgeschaltet sind, ist der FMA leer und das System wird zurückgesetzt. Durch das Einschalten des ersten Flight-Directors werden die Basis Modi für lateral und vertikalen aktiviert.

Autopilot (AP) und Yaw Damper (YD)

Der Autopilot manipuliert die Steuergeräte der Piloten, um das Flugzeug zu steuern. Er wirkt auf die Höhen- und Querrudersteuer, aber nicht direkt auf das Seitenruder. Das Seitenruder wird nur durch den Gierdämpfer (Yaw-Damper) gesteuert, der die Gierbewegungen unterdrückt, bei der Kurvenkoordination hilft und die Dutch-Roll-Tendenz reduziert.

Immer wenn der Autopilot eingeschaltet wird, wird auch der Gierdämpfer eingeschaltet. Du kannst den Gierdämpfer manuell ohne den Autopiloten einschalten, aber nicht andersherum.

  • Drücke die YD-Taste, um den Yaw-Damper während des manuellen Fluges zu aktivieren oder zu deaktivieren.

Auf dem Bedienfeld des Autopiloten findest Du eine einzelne Taste zum Einschalten des Autopiloten.

  • Drücke die Taste AP oder AP ENG während des Fluges, um den Autopiloten ein- oder auszuschalten.

Hinweis - Bei all diesen Flugzeugen muss der Autopilot vor der Landung ausgeschaltet werden. Beim Learjet 45 und der King Air C90GTx wird durch die Deaktivierung des Autopiloten mit der Taste für die Übernahme des Steuerhorns auch der Gierdämpfer deaktiviert, da es nicht erlaubt ist, mit aktiviertem Gierdämpfer zu landen.

HSI Navigationsquelle

Der Horizontal Situation Indicator (HSI) befindet sich im unteren Bereich des Primary Flight Displays (PFD). Die Nadel des HSI-Course-Deviation-Indicators (CDI) kann die Abweichung von einem VOR-Radial oder Localizer-Strahl sowie die seitliche Abweichung vom programmierten Flugplan anzeigen, die vom Flight Management System (FMS) berechnet wird.

Die Piloten müssen manuell auswählen, welche Navigationsquelle sie anzeigen und für die Navigation verwenden wollen. Die Auswahl wirkt sich darauf aus, was der Autopilot nachfolgen kann. Du musst zuerst die FMS-Navigationsquelle auswählen, damit der Autopilot die Route lateral und vertikal verfolgen kann, und Du musst die ILS-Quelle auswählen, bevor Du einen ILS-Anflug fliegen kannst.

  • Drücke die FMS- oder NAV-Taste mehrmals, um FMS1, FMS2 oder NAV1, NAV2 anzuwählen.
  • Oder drehe den NAV SOURCE-Drehregler, um durch die installierten Quellen zu wechseln
  • Oder drücke zunächst den NAV/BRG-Knopf und wähle mit dem Drehknopf die Quelle aus dem Menü aus

Die Auswahl der Navigationsquelle wird weiter unten genauer beschrieben.

Flight Management System (FMS)

Das Flight Management System (FMS) ist ein Computer, der den Flugplan für uns speichert und das derzeit aktive Flugplansegment auswählt, dem der Autopilot folgen soll. Wenn eine Departure oder eine Arrival und ein Approach geladen sind, berechnet das FMS auch das wirtschaftlichste Sinkflugprofil, um die Höhenbeschränkungen auf der Strecke einzuhalten. Das FMS kann über die Control Display Units (CDUs) im Cockpit programmiert werden, wie in unserem Wiki-Tutorial beschrieben:

Programmierung des Universal FMS

Kein Auto-Throttle?

Diese Art von Autopilotsystem verfügt nicht über ein Auto-Throttle-System. Als Pilot musst Du die Leistungs- oder Schubhebel manuell anpassen, um Deine Fluggeschwindigkeit zu halten.

Wenn der Flight-Mode-Annunciator (FMA) einen Moduswechsel anzeigt, indem der vertikale Modus pulsiert oder in einem weißen Rahmen dargestellt wird, bist Du als Pilot an der Reihe, die Schub- oder Leistungshebelposition manuell zu verändern.

Höre auf den Altitude-Alert

Ein kurzer Ping-Ton oder C-Akkord ist zu hören, der ankündigt, dass sich das Flugzeug der gewählten Höhe nähert. Kurz darauf kann der Autopilot beginnen, die gewählte Höhe zu erfassen und der Pilot muss den Schub oder die Leistung manuell anpassen.

Während der Höhenwarnung kann die gewählte Höhe auch blinken oder ist gelb umrandet, um visuell anzuzeigen, dass wir uns der gewählten Höhe nähern.

Die Basics: Links/Rechts, Hoch/Runter

Flight Directors Ein

Standardmäßig sind die Flight-Directors in der Regel bereits eingeschaltet, um Dir die Arbeit zu erleichtern. So schaltest Du sie manuell ein:

  • Fliege geradeaus und trimme das Flugzeug aus
  • Drücke die linke und rechte FD-Taste (FD1 und FD2) auf dem Autopilot-Panel, um die Flight-Directors einzuschalten.
  • Oder drücke die Go-Around-Taste am Schubhebel
  • Oder wähle einen Modus auf dem Autopilot-Bedienfeld

Der Flight Mode Annunciator (FMA) zeigt nun die ausgewählten lateralen und vertikalen Modi an, zum Beispiel:

  • HOLD, WING LVL, ROL oder ATT
  • PITCH, ATT oder GA

Autopilot einschalten

Um den Autopiloten erfolgreich zu aktivieren, müssen zunächst einige Bedingungen erfüllt sein:

  1. Fluggeschwindigkeit oberhalb der Überziehgeschwindigkeit und unterhalb der Höchstgeschwindigkeit, überprüfe, dass Du nicht zu schnell für die eingestellte Klappenstellung fliegst
  2. Nickwinkel zwischen etwa 25° und -15° und Querneigung weniger als 45°
  3. Flugsteuereingänge neutral und das Flugzeug ist ausgetrimmt
  4. Flugzeug in der Luft mindestens 100 Fuß über dem Boden nach dem Start oder über 400 Fuß vor der Landung
  • Schalte den Autopiloten ein, indem Du den AP oder AP ENG Knopf drückst.
  • Lasse das Steuerhorn los und neutralisieren Deine Hardware-Steuereingaben innerhalb einer Sekunde nach dem Einschalten des Autopiloten.

Heading Select Modus

Wir können den Autopiloten anweisen, einen bestimmten Steuerkurs zu fliegen. Der Autopilot dreht dann nach links oder rechts, um den ausgewählten Kompasskurs zu fliegen. Der Autopilot dreht das Flugzeug in die Richtung, in die Du den Steuerknopf drehst.

  • Drücke die HDG-Taste neben dem Steuerkursregler, um den HDG oder HDG SEL-Modus zu aktivieren.
  • Drehe den Heading-Regler, um den gewünschten Kurs einzustellen.

Wenn Due den aktuellen Steuerkurs einstellen möchtest, kannst Du die Steuerkurs-Synchronisierungsfunktion verwenden

  • Drücke den Heading-Regler nach vorne, um den ausgewählten Steuerkurs auf den aktuellen Steuerkurs zu setzen.

Altitude Hold Modus

Der Autopilot kann die Höhe für uns halten. Wir können entweder auf die gewählte Höhe steigen oder sinken, und der Autopilot wird sie einfangen, oder wir können ein sofortiges Level-Off auf unserer aktuellen Höhe befehlen.

  • Drücke die ALT-Taste, um ein Level-Off auf der aktuellen Höhe zu befehlen.
  • Passe die Position des Schub- oder Leistungshebels an, um die gewünschte Fluggeschwindigkeit beizubehalten.

Der Autopilot fliegt ein Level-Off und steuert zurück auf die Höhe zum Zeitpunkt des Einschaltens des ALT HOLD Modus.

Vertical Speed Modus

Mit dem Vertikalgeschwindigkeitsmodus können wir die Steig- und Sinkrate direkt einstellen. Der Autopilot peilt die vertikale Geschwindigkeit an und fängt dann auf die vorgewählte Höhe ein, sobald er diese erreicht hat.

  • Drehe den Regler für die Flughöhe, um eine neue Zielhöhe einzustellen.
  • Drücke die V/S-Taste, um den Vertikalgeschwindigkeitsmodus zu aktivieren.
  • Drehe den Knopf neben dem V/S-Knopf oder drehe das vertikale Rad (NOSE UP/DN), um die Zielvertikalgeschwindigkeit einzustellen.
  • Passe die Position des Schubhebels oder Leistungshebels an, um die gewünschte Fluggeschwindigkeit beizubehalten.

Airspeed Hold (IAS Steig-/Sinkflug)

Der CRJ-900, die Dash8-Q400 und der Learjet 45 verfügen über eine Fluggeschwindigkeits-Haltefunktion (IAS Hold). In diesem Modus erhöht der Autopilot den Pitch-Winkel, um langsamer zu werden, und verringert den Pitch-Winkel, um an Geschwindigkeit zu gewinnen. Deine Eingaben mit dem Schub- oder Leistungshebel beeinflussen dann, wie schnell Du steigst oder sinkst.

  • Drehe den Regler für die Flughöhe, um eine Zielhöhe einzustellen
  • Drücke den SPD- oder IAS-Knopf, um den SPD- oder IAS-Modus zu aktivieren; der Autopilot neigt dann die Nase nach oben und unten, um die Geschwindigkeit zu halten.
  • Drehe den Geschwindigkeitsregler oder drehe das vertikale Rad (NOSE UP/DN), um die Zielgeschwindigkeit einzustellen.
  • Bewege die Schub- oder Leistungshebel, um die Steig- oder Sinkrate zu ändern.

Hinweis - Ein sehr ähnlicher Modus ist der Flight Level Change Mode (FLC), der mit der FLC-Taste aktiviert wird und in der King Air C90GTx und dem Learjet 45 verfügbar ist.

Auswahl der Navigationsquelle

Im CRJ-900, der Dash8-Q400, dem Learjet 45 und der King Air C90GTx können die Piloten die Anzeigequelle für den Horizontal Situation Indicator (HSI) auf dem linken und rechten PFD individuell auswählen. Normalerweise haben wir die Möglichkeit, zwischen folgenden Quellen zu wählen:

  • FMS-Quelle, die vom Flight Management System (FMS) geliefert wird und auf der GPS-Position und dem Attitude Heading Reference System (AHRS) basiert
  • VOR-Quelle, basierend auf Funknavigationsempfängersignalen, die von VOR-Bodenstationen empfangen werden
  • ILS-Quelle, Localizer- und Gleitpfad-Strahlen, die von der Landebahn ausgehen und von Funknavigationsempfängern empfangen werden

Die Auswahl der Quellen erfolgt in der Regel durch Drehen des NAV SOURCE-Drehknopfes oder durch Drücken der Tasten EFIS-Controller NAV bzw. FMS-Tasten im Falle des Learjet 45. Nachfolgend wird beschrieben, wie die Quellen in den verschiedenen Flugzeugen im Detail ausgewählt werden.

Vorteile

  • Direkte Kontrolle darüber, welche Quelle der Autopilot verwendet
  • Besserer Fokus auf die relevanten Daten
  • Einheitliche Darstellung der Daten aus verschiedenen Quellen
  • Möglichkeit, den Autopiloten einen VOR-Anflug mit Rohdaten fliegen zu lassen
  • Umschalten zwischen verschiedenen Anflügen in letzter Sekunde
  • Reduzierte Notwendigkeit, die Karte für die Routennavigation zu überprüfen
  • Aktives und Standby-HSI, wenn sowohl das linke als auch das rechte HSI sowie die XFR-Taste richtig eingesetzt werden

Nachteile

  • Erhöhte Arbeitsbelastung und leichtere Verwirrung, da das Drücken derselben Taste auf dem Autopiloten je nach ausgewählter Quelle unterschiedliche Dinge bewirken kann
  • Der direkte Wechsel von einer Quelle zur anderen dauert etwas länger und erfordert mehrere Schritte (es sei denn, die Quellen können für eine spätere Verwendung voreingestellt werden)
  • Das Vorbereiten einer VOR- oder ILS-Quelle nimmt etwas Zeit in Anspruch, wenn es keine automatisches NAV-Tuning gibt.
  • Keine automatische Landung, keine automatische Schubkontrolle (zumindest bei der aktuellen Flugzeugflotte)

Beispiele für verschiedene HSI

Horizontal Situation Indicator (HSI)

Schauen wir uns genauer an, was der Horizontal Situation Indicator (HSI) anzeigt.

  • Die Kompassrose am Rand zeigt oben den aktuellen Kurs an.
  • Die Legende der aktuell ausgewählten Navigationsquelle befindet sich auf der linken oder rechten Seite des HSI
  • Die Kursabweichungsanzeige (CDI) kann gedreht werden, um einen gewünschten Kurs einzustellen, oder wird im Falle des FMS automatisch gedreht, um den gewünschten Kurs anzuzeigen
  • Die CDI-Nadel bewegt sich auf einer Skala innerhalb der Kompassrose nach links und rechts und zeigt entweder die Auslenkung der VOR-Nadel, der LOC-Nadel oder die seitliche Abweichung von der Route an, skaliert in Abhängigkeit von der Flugphase (empfindlicher bei Anflügen)
  • Optionale Bearing-Nadeln, die die Richtung einer VOR-Station oder die Peilung des nächsten Wegpunkts im Falle der FMS-Quelle anzeigen

Überlagerte Navigationsquellen und Preset

Das HSI des CRJ-900 kann zwei Navigationsquellen gleichzeitig auf demselben HSI anzeigen. Wenn Du mit der FMS-Navigationsquelle fliegst und ein ILS-Anflug programmiert oder manuell getuned wurde, wird auch eine zweite “Ghosted-“Nadel für den ILS-Localizer angezeigt. Auf der Gleitpfadanzeige neben der Fluglageanzeige kannst Du gleichzeitig die vertikale Abweichung zur Route und den Gleitpfad sehen.

Wenn das Flugzeug in den Endanflug eindreht, der Anflugmodus aktiviert ist und sich die Localizer-Nadel vom Endanschlag zur Mitte hin bewegt, schaltet die aktive Navigationsquelle automatisch von FMS auf ILS um. Der Localizer Capture Mode (LOC) wird aktiviert, was die Arbeitsbelastung des Piloten in diesem kritischen Moment reduziert.

Transfer der HSI-Priorität (XFR)

Piloten können mit Hilfe der HSI-Kopplung oder HSI-Prioritätstransfer (XFR) entscheiden, welcher der beiden HSIs vom Autopiloten verwendet werden soll. Ein Pfeil auf dem Primary Flight Display (PFD) im Flight Mode Annunciator (FMA) zeigt immer auf die Seite, die den Autopiloten gerade mit Informationen versorgt. Diese Prioritätsübertragung ist nützlich, um ein HSI als aktiv und das andere als Standby zu nutzen. Wenn die Zeit gekommen ist, kann die Quelle einfach mit nur einem Tastendruck umgeschaltet werden.

Dualer HSI-Modus

Wenn während eines ILS-Anflugs beide HSIs auf ILS-Quelle eingestellt sind, einer für ILS1 und der andere für ILS2, und beide Navigationsempfänger auf dieselbe Frequenz und denselben Kurs eingestellt sind und beide den Localizer und den Glide-Slope empfangen, kann der Autopilot beide HSIs gleichzeitig verwenden und die beiden vergleichen. Dies erhöht die Systemredundanz und ermöglicht Anflüge einer höheren Anflugkategorie (z.B. CAT2 statt CAT1).

Bei der Q400 zum Beispiel wird dieser Doppelmodus als “DUAL FD” auf dem PFD angezeigt.

Wie man die Navigationsquelle wählt

CRJ-900 Navigationsquelle

Links neben dem PFD des Piloten und rechts neben dem PFD des Ersten Offiziers befinden sich die EFIS-Controller.

  • Drehe den NAV SOURCE-Regler, um die Navigationsquelle auf des entsprechenden HSIs zu ändern.
  • Drücke den XFR-Knopf, um zu ändern, welche HSI-Seite vom Autopiloten verwendet wird.

Dash8-Q400 Navigationsquelle

Die Navigationsquelle in der Q400 wird mit den Drehreglern auf dem Autopilot-Bedienfeld eingestellt

  • Drehe den NAV SOURCE-Regler auf der linken Seite, um die Navigationsquelle für den Piloten einzustellen, und den Regler auf der rechten Seite für die Navigationsquelle des ersten Offiziers.
  • Drücke den HSI-SEL-Knopf, um zu ändern, welche HSI-Seite vom Autopiloten verwendet wird.

Learjet 45 Navigationsquelle

Die Navigationsquelle im Learjet 45 wird durch Drücken der Tasten FMS oder NAV im EFIS-Controller eingestellt

  • Drücke die FMS-Taste, um FMS1 als Quelle einzustellen. Ein zweiter Druck wählt FMS2
  • Drücke die NAV-Taste, um NAV1 (ILS1 oder VOR1) als Quelle einzustellen. Ein zweiter Druck stellt NAV2 (ILS2 oder VOR2) ein.
  • Drücke den XFR-Knopf, um zu ändern, welche HSI-Seite vom Autopiloten verwendet wird.

King Air C90GTx Navigationsquelle

Die Auswahl der Navigationsquelle in der King Air C90GTx mit Proline 21 Avionik erfolgt über das Menüsystem des Proline 21.

  • Drücke den NAV/BRG-Knopf, um die Menüs für die Navigationsquelle und die Bearing-Quelle anzuzeigen.
  • Drehe den kleinen Drehregler über dem Knopf, bis das Menü die gewünschte Navigationsquelle hervorhebt.
  • Drücke den kleinen Regler nach vorne, um die Auswahl zu bestätigen und die Quelle zu wechseln.

Du kannst entscheiden, welche HSI-Seite vom Autopiloten verwendet werden soll:

  • Drücke die CPL-Taste, um die gekoppelte Seite zu ändern.

Navigationsempfänger einstellen

CRJ-900 RTU + Auto-Tune

Der CRJ-900 kann die ILS-Frequenz der Ziellandebahn automatisch für Dich einwählen mit Auto-Tune-Funktion.

Du kannst die Navigationsfrequenzen für die NAV1- und NAV2-Empfänger auch manuell über die Radio Tuning Unit (RTU) einstellen. Dieses Gerät befindet sich im Pedestal. Standardmäßig steuert die linke RTU COM1 und NAV1 und die rechte RTU COM2 und NAV2.

  • Um NAV2 auf der linken Seite oder NAV1 auf der rechten Seite zu bearbeiten, drücke zuerst die Taste Page 1/2 auf der RTU
  • Wählen die NAV1/NAV2-Frequenz mit der zweiten Line-Select Taste auf der rechten Seite der RTU
  • Drehe den großen und kleinen Einstellregler, um die ausgewählte NAV-Standby-Frequenz einzustellen.
  • Drücke die zweite Line-Select-Taste auf der linken Seite, um die Standby-Frequenz auf die aktive Seite zu wechseln.

Dash8-Q400 ARCDU + Auto-Tune

Die Audio and Radio Control Display Unit (ARCDU) stellt automatisch die ILS-Frequenz für uns ein.

So schaltest Du das Auto-Tuning aus:

  • Drehe den Modus-Regler auf der linken Seite der ARCDU von FMS auf BOTH oder ON

Um dann eine Frequenz einzustellen:

  • Drücke die Line-Select-Taste neben der ILS1- oder VOR1-Frequenz, um diese auszuwählen.
  • Drehe den großen und den kleinen Regler auf der ARCDU, um die Standby-Frequenz zu ändern
  • Um die Frequenz von Standby auf aktiv zu schalten, drücke die Line-Select-Taste ein zweites Mal.

Learjet 45 RMU

Der Learjet 45 stellt die ILS-Frequenz nicht automatisch für uns ein, aber mit Hilfe der CDU können wir die Anflugfrequenz immer noch recht einfach manuell einstellen.

  • Drücke auf der CDU die NAV-Taste, um die Navigationsseite anzuzeigen.
  • Auf der rechten Seite ist die Option TUNE APPR sichtbar, wenn Du Dich in Reichweite befindest. Drücke diese Option, um die NAV1-Frequenz zu aktivieren.

Mit der Radio Management Unit (RMU) können wir jede Frequenz manuell einstellen

  • Drücke die zweite Line-Select-Taste auf der rechten Seite neben der NAV1-Frequenz
  • Drehe den kleinen und großen Regler der RMU, um die Standby-Frequenz einzustellen
  • Übertrage die Standby-Frequenz auf die aktive Seite, indem Sie die erste Line-Select-Taste neben der NAV1-Frequenz drückst.

King Air C90GTx RTU

Die Radio Tuning Unit (RTU) in der King Air C90GTx funktioniert ähnlich wie die Learjet 45 RMU und die CRJ-900 RTU.

  • Um die NAV2-Frequenz einzustellen, wähle zunächst links unten NEXT PAGE
  • Drücke die Line-Select-Taste neben der NAV-Frequenz auf der rechten Seite
  • Drehe den kleinen und großen Drehknopf, um die Standby-Frequenz einzustellen
  • Übertrage die Standby-Frequenz auf die aktive Seite, indem Du die Line-Select-Taste neben der aktiven NAV-Frequenz drückst

Kurs einstellen

Um den Anflugkurs für eine bestimmte NAV-Quelle einzustellen, müssen wir diese zunächst auswählen.

  • Wähle die NAV-Quelle 1 oder 2 (ILS1, ILS2 oder VOR1, VOR2), für die Du den Kurs einstellen möchtest
  • Drehe den CRS-Regler, um den Kurs der angezeigten Quelle einzustellen.

In allen Flugzeugen kannst Du eine Navigationsquelle auf der Seite des ersten Offiziers auswählen und den Kurs dort einstellen, um die Navigationsquelle für die spätere Verwendung vorzubereiten, ohne die aktuell aktivierte Navigationsquelle zu beeinflussen.

Im CRJ900 kannst Du bei FMS1 oder FMS2 als aktiver Quelle auch den ILS-Kurs einstellen, wenn die ILS-Quelle voreingestellt wurde und sich noch im Standby-Modus befindet. Bei der Q400 kannst Du die FORMAT-Taste auf dem EFIS-Controller drücken und gedrückt halten, um das NAV1- oder NAV2-HSI auf dem Navigationsdisplay anzuzeigen, und dann den Kursknopf drehen, um den Kurs auf diese Weise einzustellen.

Laterale Navigation (LNAV)

Mit Nutzung des FMSes

Damit der Autopilot dem Flugplan seitlich folgen kann, müssen wir zuerst die FMS-Navigationsquelle auswählen und dann die Autopilot-Navigationsfunktion verwenden.

  • Zuerst den Heading-Modus aktivieren
  • Wähle die Navigationsquelle FMS1 oder FMS2 und stelle sicher, dass die HSI-Auswahl auf Deine Seite zeigt.
  • Drücke die NAV-Taste auf dem Autopilot-Bedienfeld, um die Routenerfassung zu aktivieren.

Wenn Du die Route einfängst, wird der laterale FMS- oder LNAV-Modus aktiviert und der Autopilot dreht auf die programmierte Route ein.

Mit Nutzung eines ILSes

Wenn ein ILS ausgewählt oder eingestellt wurde, können wir den Autopiloten den ILS-Localizer für uns einfangen lassen.

  • Stelle die ILS-Frequenz für NAV1 oder NAV2 ein.
  • Wähle zuerst den Heading-Modus
  • Wähle die ILS1- oder ILS2-Navigationsquelle, die Du verwenden möchtest
  • Stelle sicher, dass der Anflugkurs korrekt eingestellt ist
  • Drücke die NAV-Taste auf dem Autopilot-Panel, um die Localizer-Erfassung für einen LOC-Anflug zu armen.
  • Oder drücke den APPR-Taste auf dem Autopiloten-Panel, um die Localizer- und Glideslope-Erfassung für einen vollständigen ILS-Anflug zu armen.

Wenn die Nadel des ILS-Localizer-Nadel beginnt, sich zur Mitte zu bewegen, dreht der Autopilot auf den ausgewählten Kurs und fängt den Localizer ein. Der aktive Modus wechselt dann zu ILS1/ILS2 oder LOC1/LOC2.

Mit Nutzung eines VORs

Wenn eine VOR-Station getuned wurde, kann der Autopilot ein VOR-Radial einfangen, zur Station fliegen, über die Station hinweg fliegen und dann von ihr wegfliegen.

  • Stelle die VOR-Frequenz für den NAV1- oder NAV2-Empfänger ein.
  • Wähle zuerst den Heading-Modus
  • Wähle die VOR1- oder VOR2-Navigationsquelle, die Du verwenden möchtest
  • Stelle das VOR-Radial mit dem Kursdrehknopf ein
  • Drücke die NAV-Taste, um den VOR-Erfassungsmodus zu aktivieren.

Wenn sich die VOR-Nadel in die Mitte bewegt, dreht der Autopilot auf den ausgewählten Kurs und fängt die Nadel der Kursabweichungsanzeige (CDI) ein. Du kannst beobachten, wie der VOR-Modus aktiviert wird. Wenn sich das Flugzeug der Station nähert, schaltet es intern in einen Kurshaltemodus und fliegt den gewählten Kurs weiter, bis die Station überflogen wurde. Dann schaltet es wieder um und hält die Nadel in der Mitte.

Steig- und Sinkflug

Q400 und ALT SEL

Nur bei der Q400 musst Du das Einfangen der gewählte Höhe manuell aktivieren, wenn Du willst, dass der Autopilot bei der gewählten Höhe anhält und den Steig- oder Sinkflug beendet. Bei anderen Flugzeugen wird die gewählte Höhe immer eingefangen, wenn Du in ihre Nähe fliegst.

Um eine neue Zielhöhe in der Q400 einzustellen, musst Du immer zwei Schritte ausführen

  • Drehe den Regler für die Flughöhe
  • Prüfen, ob ALT SEL auf dem Flight-Mode-Annunciator (FMA) in weißer Farbe angezeigt wird. Falls nicht: Drücke den ALT SEL-Knopf, um die Höhenerfassung zu armen.

So deaktivierest Du die Höhenerfassung für die gewählte Höhe

  • Drücke und halte den ALT SEL Knopf für etwa eine Sekunde

Vertical Speed (V/S)

Dieser Modus wird bei dieser Art von Autopiloten recht häufig verwendet. Im vertikalen Geschwindigkeitsmodus geben wir manuell eine vertikale Geschwindigkeit vor, die der Autopilot fliegen soll. Dies gibt uns direkte Kontrolle über die Steig- oder Sinkgeschwindigkeit.

  • Drehe den Regler für die Flughöhe, um eine neue Zielhöhe einzustellen, in der Q400 arme ALT SEL
  • Drücke den Knopf für die Vertikalgeschwindigkeit, um den V/S-Modus zu aktivieren.
  • Drehe das vertikale Rad (NOSE UP/DN) oder den Regler für die Vertikalgeschwindigkeit, um die vertikale Zielgeschwindigkeit einzustellen.
  • Ändere die Schub- oder Leistungshebelposition, um die gewünschte Fluggeschwindigkeit beizubehalten.

Versuche, die Ziel-Vertikalgeschwindigkeit auf +/- 2000 Fuß pro Minute zu begrenzen und pass auf Deine Geschwindigkeit auf. Du musst die Fluggeschwindigkeit mit dem Triebwerksschub oder der Leistung manuell steuern.

Vorsicht - Wenn Du den V/S-Modus für den Steigflug verwendest, kann die Fluggeschwindigkeit des Flugzeugs zu niedrig werden und der Autopilot schaltet sich kurz vor einem Strömungsabriss ab. Wenn Du den V/S-Modus im Sinkflug mit einer zu hohen Sinkrate verwendest, kann das Flugzeug in den Bereich zu hoher Geschwindigkeit fliegen und der Autopilot schaltet sich ab.

Airspeed Hold (IAS)

Im IAS-Modus neigt der Autopilot die Nase nach oben oder unten, um die Zielfluggeschwindigkeit zu halten. Der Schub oder die Leistung des Flugzeugs bestimmt dann die Steig- oder Sinkgeschwindigkeit. Wir als Piloten müssen die Schub- oder Leistungshebel manuell einstellen, um die vertikale Geschwindigkeit zu beeinflussen.

  • Drehe den Regler für die Flughöhe, um eine neue Zielhöhe einzustellen, in der Q400 arme ALT SEL
  • Drücke den IAS-Knopf, um den Fluggeschwindigkeitshaltemodus zu wählen.
  • Die Position des Schub- oder Leistungshebels anpassen, um den Steig- oder Sinkflug zu beginnen
  • Drehe den Regler für die Geschwindigkeit oder das vertikale Rad, um die Zielfluggeschwindigkeit einzustellen.

Hinweis - Wenn Du versuchst, im IAS-Modus zu steigen, kann der Autopilot zunächst nach unten pitchen, um die Zielfluggeschwindigkeit wieder zu erreichen. In ähnlicher Weise kann der Autopilot während des Sinkflugs nach oben ziehen und eine positive vertikale Geschwindigkeit fliegen, um an Fluggeschwindigkeit zu verlieren. Nimm nur sanfte Anpassungen an den Schubhebeln oder Leistungshebeln vor und ändere die Zielfluggeschwindigkeit am besten nur langsam. Der nachfolgend beschriebene FLC-Modus hat diese Schwachstelle nicht und ist dem einfachen IAS-Speed-Hold vorzuziehen.

Flight Level Change (FLC)

Der Learjet 45 und die King Air C90GTx verfügen über einen Flughöhenänderungsmodus, Flight Level Change, der zum Steigen oder Sinken auf eine vorgewählte Höhe verwendet werden kann.

  • Drehe den Regler für die Flughöhe, um eine neue Zielhöhe einzustellen.
  • Drücke den FLC-Knopf, um den Flight-Level-Change-Modus zu aktivieren.
  • Verändere die Position des Schubhebels oder des Leistungshebels, um die Steig-/Sinkrate zu ändern.

Im FLC-Modus neigt der Autopilot die Nase nach oben und unten, um die Zielfluggeschwindigkeit zu erreichen. Im Gegensatz zum IAS-Modus neigt er die Nase jedoch nicht sofort zur Geschwindigkeitsänderung, sondern behält sets eine positive Steig- oder Sinkrate bei.

  • Im Learjet 45 kannst Du die FLC-Taste ein zweites Mal drücken, um den FLCH-Modus (Flight Level Change Highspeed) zu aktivieren. Sowohl FLC als auch FLCH verwenden ein festes Fluggeschwindigkeitsprofil, das sich mit der Höhe ändert, die oberhalb von 10.000 Fuß unterschiedlich ist.
  • In der King Air kannst Du die Zielfluggeschwindigkeit manuell einstellen, nachdem Du den FLC-Modus aktiviert hast.

Vertikale Navigation (VNAV)

Die Q400, der Learjet 45 und die King Air C90GTx verfügen alle über die Fähigkeit zur vertikalen Navigation (VNAV) für den Sinkflug- und Anflugabschnitt der Route. Das Flight Management System (FMS) berechnet die optimale Zielhöhe, um alle Höhenbeschränkungen während des Sinkfluges einzuhalten. Die vertikale Ablage wird auf der primären Fluganzeige angezeigt, unabhängig davon, ob der VNAV-Modus verwendet wird oder nicht. Da diese Art von Autopilot nicht über eine automatische Schubregelung verfügt, wird der VNAV-Modus von den Piloten in der Praxis wegen der höheren Arbeitsbelastung nur selten verwendet.

Der CRJ-900 zeigt während des Sinkflugs zwar ein VNAV-Profil an, aber der Autopilot kann es aber nicht selbständig fliegen.

  • Vergewissere Dich, dass Du in der Nähe der Route fliegst, idealerweise wird die Route im LNAV- oder FMS-Lateral-Modus geflogen. Die vertikale Abweichung muss neben der Fluglageanzeige angezeigt sein.
  • Wählen mit dem Regler für die Flughöhe eine niedrigere Höhe, bei Q400 arme ALT SEL
  • Drücke die VNAV-Taste, um den vertikalen Navigationsmodus zu armen(VNAV oder VNAV PATH).

Wenn das Flugzeug den vertikalen Pfad der Route schneidet, wird der VNAV-Modus aktiviert und der Autopilot neigt die Nase nach oben und unten, um auf dem vorprogrammierten vertikalen Pfad zu bleiben. Möglicherweise müssen Sie zunächst V/S oder andere vertikale Modi einstellen, um das Profil einzufangen.

Wie man den Anflug fliegt

FMS Anflug (LNAV + VNAV)

Um einen FMS-Anflug zu fliegen, müssen wir ihn zunächst in der Control Display Unit (CDU) programmieren oder über das Navigationsmenü von Aerofly FS auswählen. Nach dem Einfügen müssen wir das Flugzeug so positionieren, dass wir den lateralen und vertikalen Pfad des Anflugs einfangen können.

  • Wähle zunächst den Heading-Modus und fliege einen Intercept zur geplanten Route
  • Fliege im ALT HOLD, ALTS oder V/S Modus, um das vertikale Profil einfangen zu können
  • Wähle die Navigationsquelle FMS1 oder FMS2 und vergewissere Dich, dass der HSI-Auswahlpfeil (XFR) des Autopiloten auf Deine Seite zeigt.
  • Drücke die APPR-Taste, um den Anflug mit LNAV/VNAV oder FMS/VNAV zu armen.

Wenn das laterale Profil eingefangen wurde, wechselt der aktive seitliche Modus zu FMS, FMS APPR oder LNAV. Wenn das vertikale Profil eingefangen wurde, schaltet der Vertikalmodus auf VNAV oder VPATH o.ä. um.

Hinweis - Für den FMS-Anflug brauchst Du keine niedrigere Höhe zu wählen. Du kannst die gewählte Höhe als Referenz auf die Minimum Descent Altitude (MDA) einstellen, wir empfehlen jedoch, sie stattdessen auf die Go-Around-Höhe einzustellen, sobald das vertikale Profil für den Anflug eingefangen worden ist.

ILS Anflug (LOC + G/S)

Der Autopilot ist in der Lage, das ILS bis zum Anflugminimum zu fliegen. Danach ist immer eine manuelle Landung erforderlich, da der Autopilot bei diesen Flugzeugen nicht für die Landung eingeschaltet bleiben kann. Bei 50 Fuß über dem Boden schaltet sich der Autopilot von selbst ab.

Um den ILS-Anflug zu fliegen, müssen wir zunächst die ILS-Frequenz einstellen und den ILS-Kurs wie oben beschrieben eindrehen. Dann fliegen wir auf einem Intercept-Kurs, um zuerst den Localizer zu erfassen; wenn LOC erfasst wurde, kann auch der Gleitpfad erfasst werden.

  • Tune die ILS-Frequenz und stelle den Anflugkurs ein, idealerweise sowohl für NAV1 als auch für NAV2.
  • Verwende den Heading-Select-Modus (HDG, HDG SEL), um den Localizer einzufangen.
  • Schalte auf die ILS-Navigationsquelle (“grüne Nadeln”) und stelle sicher, dass der HSI-Auswahlpfeil des Autopiloten auf Deine Seite zeigt (XFR).
  • Wenn möglich, stelle das andere HSI auf den anderen NAV-Empfänger ein (z.B. ILS1 auf der linken Seite, ILS2 auf der rechten Seite)
  • Drücke die APPR-Taste, um die Modi LOC und G/S zu aktivieren.

Wenn der Localizer eingefangen werden kann, schaltet der aktive Modus auf LOC. Wenn der Gleitpfad eingefangen wird, wird auch der G/S-Modus aktiviert.

VOR oder LOC Anflüge

Für einen VOR- oder Localizer-Anflug müssen wir zuerst die Station tunen und dann das VOR-Radial- oder den LOC-Strahl einfangen. Das vertikale Profil wird manuell mit dem vertikalen Geschwindigkeitsmodus (V/S) geflogen.

  • Tune das VOR oder LOC und setze den Anflugkurs auf NAV1 oder NAV2
  • Verwende den HDG-Modus, um einen Intercept zu fliegen und V/S oder ALT für das vertikale Profil
  • Umschalten auf VOR1/VOR2 oder LOC1/LOC2 als Navigationsquelle (“grüne Nadeln”)
  • Drücke die NAV-Taste, um den seitlichen VOR- oder LOC-Einfangmodus zu armen.

Wenn VOR oder LOC erfasst werden, siehst Du, dass der aktive Modus auf VOR oder LOC im Flight Mode Annunciator (FMA) umschaltet.

  • Fliege das vertikale Profil je nach Vorgabe mit der Dive-Methode oder der Continuous-Descent-Methode.

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